Birding Bulgaria Part II


In meinem letzten Artikel, Bulgaria Birding,habe ich generell über meinen Birding Trip nach Bulgarien berichtet. Hier möchte ich nun etwas genauer auf eines meiner Lieblingsgebiete eingehen: der Durankulak Lake im Norden des Landes.

Dieser See liegt nur unweit der rumänischen Grenze und das Gebiet umfasst 400 ha. Der See ist nur durch einen hauchdünnen Streifen vom Schwarzen Meer entfernt.

Wenn man auf der E 87 Richtung Rumänische Grenze fährt, geht eine Strasse rechts ab zum Camping Durankulak. Dieser ist aber im April noch geschlossen. Das Restaurant hatte offen. Das ist natürlich für Birder ein Highlight, ich meine dass es noch keine Touristen hat 😛

Wenn wir mit dem normalen PW hinfuhren, parkierten wir dort. Oft ging es mit dem 4×4 auf Fotosafari.

Rund um den See hat es tolle Schilfgürtel, ideal für viele Vögel die dort brüten. Natürlich hat es viele Insekten welche ebenfalls Nahrung sind für sehr viele Spezies. Nebst dem fischreichen See hat es noch alte Bäume, Hecken, Brachland, Ried etc. So kann man sich vorstellen wie zahlreich die Vögel dort vertreten sind. Und das Gebiet liegt natürlich direkt auf der Zugroute der Vögel. Gesehen haben wir 4 Reiherarten. Vorallem aber hat es tonnenweise Pupurreiher und Rallenreiher. Im April ist das neu wachsende Schilf noch tief, dann sieht man sie gut. Später wird es wohl schwieriger. In den Hecken tummelten sich Braun-und Schwarzkehlchen. Ja sogar das Sibirische konnten wir sehen, aber leider nicht fotografieren. Die Stelzen sind gut vertreten mit:

Bach- Maskenstelze feldegg und der Zitronenstelze.

Im Sumpf-und Schilfgürtel quakten die Frösche um die Wette, also mehr als genug Nahrung für all diese Reiher. Angrenzend gab es Brachland. Immer wieder kreiste ein Greifvogel über uns. Es gab viele verschiedene Weihen, Bussarde, Falken etc.

Die Tiere sind sich nicht so an Menschen gewohnt und eher scheu. Daher war es perfekt mit dem 4×4 über Sand, Steine, durch Wasser etc zu fahren und vom Auto aus zu fotografieren. An das Auto sind sich die Vögel gewöhnt und bleiben an Ort und Stelle. Das hiess aber, Fenster musste bereits unten sein und Cam im Anschlag.

Dann wie erwähnt, da ist noch das Schwarze Meer wo man hin und wieder einen Delfin sichtet und natürlich die Vögel die dort halt machen wie verschiedene Möven, Limikolen etc.

Schlangen gab es auch immer wieder, speziell in der Nähe des Sumpfes.

In diesem Gebiet alleine könnte man locker eine Woche verbringen. Lunch nahmen wir jeweils mit und diverse Flaschen Wasser. Gelüstete es und doch mal für einen Kaffee, kehrten wir im Restaurant ein.

Man könnte rein theoretisch um den ganzen See laufen. Viel Spass mit 15-20 Fotoequipment auf dem Rücken 😛

Wie gesagt, das spannende Gebiet ist im Süden des Sees. Im Norden findet man aber noch Ausgrabungsstätten für Archäologie interessierte.

Hier nun aber noch Bilder.

Braunkehlchen präsentierte sich gerne auf einer Warte

Maskenstelze feldegg im Schilfgürtel

Purpurreiher

Weidensperling Männchen

Weidensperling, seine Gattin

Kaukasus- Zilpzalp

Rallenreiher auf der Lauer

Rallenreiher im Flug, da sieht man seine weissen Flügel sehr gut

Endlich mal den Kuckuck erwischt. Leider noch nicht so wie es gerne möchte 😉

Der Fischadler mit Beute und der Verfolger sitzt ihm im Nacken 😀

Der Rotfussfalke, bereit zum Angriff

 

Kategorien:Natur, Naturschutzgebiete, Tierfotografie, VogelfotografieSchlagwörter:, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

4 Kommentare

  1. Moin Thee,
    hast du die Piepmätze alle vom Auto aus fotografiert?
    Ich dachte immer das nimmt man nur für die großen und gefährlichen Tiere dieser Welt, daß es auch bei den kleinen nützlich ist, höre ich zum ersten Mal.
    Obwohl, bei uns gab es im Winter sehr viel Kraniche auf den Feldern, weil nicht abgeerntet werden konnte. Also da wäre auch was gegangen 😉
    Sehr spannend finde ich das Bild mit der Verfolgungsjagd. Denke, das bekommt man nicht oft geboten. Die Eleganz des Purpurreihers im Flug ist ebenfalls toll anzuschauen. Ist wahrscheinlich nicht leicht den so zu treffen. Ganz süß ist das Sperlingspärchen und das Gelb der Maskenstelze ist hübsch anzuschauen. Ich vermute aber mal, daß ich die Namen bald wieder vergessen habe. 😉
    LG kiki

    • Hi Kiki

      Nun, das war für auch relativ neu, Autosafari für Piepmatze. Aber das geht prima. Pavel sass am Steuer, ich hinten. So hatte ich die Wahl ob rechts rausknattern oder links, je nachdem wie das Licht war. Das Auto störte die Viecher gar nicht. Er könnte es jeweils noch wenden damit das Licht besser hinkommt.

      Was wir tun mussten war, das Fenster musste bereits unten sein. Nur diese kleine Bewegung vom Fenster vertrieb die Vögel. Die Cam in Position bringen bedurfte auch viel Fingerspitzengefühl.

      Sobald wir mal ausgestiegen sind, weg waren sie. Einmal konnte ich nahe an den Rallenreiher aber auch nur weil er Hunger hatte und einen Frosch im Visiert hatte.

      Wäre ich noch länger geblieben, hätte ich Gebrauch vom transportablen Hide gemacht.

      Aber Birder welche fotografieren brauchen nun mal viel Zeit. Spätestens ab 11 Uhr war Schluss, dann erst wieder ab frühstens 15:30. Dazwischen waren die Kontraste ein no go. Und abends wurde es ja im April auch früher dunkel. Somit pro Tag nicht so viel Zeit zum knipsen.

      LG Thee

  2. sehr schöne Fotos. Übrigens, welchen Bildbearbeitungsservice benutzen Sie?

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